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about

Bei dem hier besungenen "Gebundenen" handelt es sich um den damaligen Erzbischof von Köln und Weihbischof zu Münster Clemens August von Droste zu Vischering. Gebunden war er, weil er 1837 verhaftet und für ca. eineinhalb Jahre in Festungshaft genommen wurde. Grund war der sogenannte Mischehenstreit zwischen der katholischen Kirche und dem Staat. Papst Gregor XVI. hatte 1830 ein Breve erlassen, das die Schließung von konfessionellen Mischehen verbot. Vischerings Amtsvorgänger in Köln hatte 1834 mit dem preußischen Staat aber eine Konvention getroffen, die Mischehen ausdrücklich zuließ. Bevor Vischering 1835 - nach dem Tod seines Vorgängers - zum Erzbischof gewählt werden sollte, musste er versprechen, sich an diese Konvention zu halten. Kaum war Vischering im Amt, da berief er sich auf das päpstliche Breve und wies seinen Klerus an, keine Mischehen zuzulassen. Das führte natürlich zu einer heftigen Auseinandersetzung mit dem preußischen Staat, und schließlich - nach einem gescheiterten Schlichtungsversuch im September 1837 - aufgrund von Vischerings unbeugsamer Haltung zu seiner Verhaftung.
Erst im April 1839 wurde Vischering wieder freigelassen, durfte aber sein Amt als Erzbischof von Köln nicht wieder ausüben. Nicht nur Papst Gregor protestierte heftig gegen die Verhaftung Vischerings, es erhob sich auch in Deutschland ein Sturm der Entrüstung, denn Vischering war zu der Zeit bei der Bevölkerung äußerst beliebt. So entstand 1838 dieser Text, ursprünglich auf die Melodie "Heil dir im Siegerkranz" geschrieben.

lyrics

Siegeslied

Heil dir Gebundener,
Unüberwundener
christlicher Held.
Die mit dir rechteten,
zürnend dich ächteten,
schlugst du durch Festigkeit,
trotzend der Welt.

Auch als Verwiesenem
sehnend Gepriesenem
folgen wir dir.
Sahen den Schweigenden,
duldend sich Neigenden, -
drum zu der Freveltat
schweigen auch wir.

Wehe den Sündigen,
die dir verkündigen
Schande und Spott.
Preisend das Nichtige,
fälschend das Richtige,
höhnen sie Menschen nicht,
höhnen sie Gott.

Uns auch umspähen sie,
kränken und schmähen sie,
drohen dem Land.
Wir nicht verschulden es,
aber wir dulden es,
weil als ein Vorbild dich
Gott uns gesandt.

Doch die Elendigen
werden nicht bändigen
unsere Treu.
Den fast entwendeten,
schmählich geschändeten
Glauben des Altertums
wecktest du neu.

Für das Verkündete
fest als Verbündete
werden wir stehn.
Trüglich Ersonnenes,
klüglich Ersponnenes
wird vor dem himmlichen
Lichte zergehn.

Segne Gebundener,
Unüberwundener,
segne das Land.
Dich hat als Waltenden,
rettend Gehaltenden
uns der erbarmende
Vater gesandt.

credits

from Einmal Canossa und zur​ü​ck - Von P​ä​psten und Preu​ß​en, zwischen Halleluja und Habacht, released November 11, 2007
Text: Hermann Müller / Musik: Hanne Balzer

Hanne - Keyboard, Gesang
Jörg - Basstrompete
Klaus - Gitarre

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Liederjan Germany

Liederjan? Was machen die eigentlich? Ist es Folk, Chanson, Kabarett, Comedy oder einfach nur Dummtüch? - Die Antwort weiß der Wind und natürlich die Truppe selbst, sie lautet: Ein bisschen von allem, aber mehr so: Liederjan.

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